Eine elektrisierende Alternative zu den normalen Pedal-Gokarts ist ein Elektroauto für Kinder. Wo die normalen Kettcars Kinderherzen schon seit Jahrzehnten höher schlagen lassen, sind die elektrisch betriebenen Kinderautos erst seit einigen Jahren voll im Trend und werden Jahr für Jahr immer beliebter.
Durch den Elektromotor sowie Gas- und Bremspedal kann ohne Anstrengung gefahren werden, dabei kommt ein echtes Fahrgefühl auf. Bei Dunkelheit bringen echte Scheinwerfer vorne und hinten ausreichend Licht und sorgen für Sicherheit beim Fahren! Die Designs dieser Kinderautos sind oft dem Aussehen der originalen Fahrzeugmarken bzw. -modelle nachempfunden.
Tipp: Vor dem Kauf eines Elektroauto für Kinder auf eine offizielle Lizenz des original Fahrzeug-Herstellers (z.B. Mercedes-Benz oder BMW) achten! Produkte ohne Lizenz sind in den meisten Fällen minderwertig.
Welche Geschwindigkeiten erreicht ein Elektroauto für Kinder?
Grundlegend wird bei einem Elektroauto für Kinder zwischen 2 (Elektro-)Motorarten unterschieden. Es gibt einmal den 6 Volt Elektromotor, welcher das Fahrzeug auf eine Geschwindigkeit von 4 km/h kommt. Dies entspricht etwa halber Schrittgeschwindigkeit, so dass Sie als Elternteil leicht mithalten können.
Die zweite, etwas stärkere Variante ist ein 12 Volt Elektromotor. Hier beträgt die Höchstgeschwindigkeit 8 km/h und gilt somit etwas schneller als Schrittgeschwindigkeit. Es muss also etwas schneller gegangen werden, wenn Ihr Kind die Freude am „Rasen“ entdeckt hat.
Ab welchem Alter geeignet?
Grundsätzlich sprechen die meisten Hersteller von einem Mindestalter von 3 Jahren und einem Höchstalter von 5 Jahren. Diese Altersempfehlung setzt sich aus der Körpergröße des Kindes zusammen, aber auch was die Muskelkraft der Kleinen angeht macht ein Elektroauto für Kinder Sinn. Wenn ihr Kind noch nicht über die Kraft verfügt ein Kettcar „anzutreten“, hilft der Elektromotor beim Kinderauto aus und man kann sich ohne lästige Anstrengung auf das Lenken und Spaß haben konzentrieren.
Des Weiteren kommt es aber auch darauf an, wie Sie die Fähigkeiten Ihres Kindes einschätzen. Verfügt es schon über die motorischen Fähigkeiten das Lenkrad und die Pedale richtig zu benutzen und das Fahrzeug eigenständig zu steuern? (Falls nicht gibt es auch Kinderautos mit beiliegender Eltern-Fernbedienung)
Wenn Ihr Kind noch ein wenig Unsicher sein sollte empfehlen wir erstmal zu einem Auto mit 6V Motor zu greifen, mit dem sich noch keine hohen Geschwindigkeiten erreichen lassen. So kann einem der Nachwuchs nicht wegfahren und man kann leicht eingreifen, wenn Hilfe benötigt wird. Wenn ein wenig Übung und Selbstsicherheit bei den Kindern vorhanden ist, bringen die leistungsstärkeren 12V Motoren dann aber doch mehr Spaß.
Wie schon oben beschrieben liegt die zu erreichende Höchstgeschwindigkeit bei einem Elektroauto für Kinder bei 8 km/h, welche die normale Schrittgeschwindigkeit leicht übersteigt. Auf einen Helm kann hier verzichtet werden.
Manche Fahrzeug-Typen lassen sich auch auf etwas unebeneren Strecken fahren und verfügen über einen Anschnallgurt. Bei Fahrten über unebenes Gelände ist es ratsam den integrierten Gurt anzulegen.
Kinderautos mit Fernbedienung?
Viele Hersteller von elektrischen Kinderautos produzieren heutzutage dazugehörige Fernbedienungen um die kleinen Fahrzeuge auch als Aufsichtsperson aus der Ferne steuern zu können. Wenn die kleinen Fahrer während der Fahrt nicht alles perfekt meisten und sich das Fahrzeug Richtung Wand bewegt, kann mit einem Knopfdruck auf der Fernbedienung alles gestoppt werden. Natürlich kann man auch das Gas geben und Lenken aus der Ferne übernehmen.
Tipp: Nutzen Sie die Fernbedienung am besten nur im Notfall, um ggf. in gefährlichen Situationen zu bremsen. Lassen Sie ihr Kind so oft wie möglich selber agieren und entdecken, so macht das Fahren am meisten Spaß.
Leider versehen viele Hersteller ihre Kinderautos (aus Gründen der Kostenminimierung) mit Hart-Plastik-Reifen, welche nicht nur von der Optik her un-qualitativ aussehen, sondern auch viel Lärm erzeugen können. Wenn Sie Ihr Kind in Wohnräumen fahren lassen, kann der Laminat-Boden durch die Härte der Reifen unschöne Kratzer davon tragen. Draußen haben Hart-Plastik-Reifen ebenfalls keine Schnitte, da sie keine gute Bodenhaftung bieten und häufig beim Anfahren durchdrehen.
Tipp: Wir empfehlen hier eindeutig Modelle mit Gummireifen!
Reifen aus Gummi sehen im Vergleich zu Hart-Plastik viel besser (und authentischer) aus. Beim Fahren innerhalb des Hauses bleibt Mamas und Papas geliebter Laminat-Boden verschont. Und draußen auf der Straße kann Vollgas gegeben werden, ohne dass der Nachbar durch Störgeräusche anfängt am Rad zu drehen.
Kettcar Vorteile:
- Bauteile aus Metall = sehr Robust
- Langlebigkeit
- Antrieb durch eigene Körperkraft = direkter Fahrspaß
- Kind kann sich auspowern und bleibt fit
- variable Sitzverstellung = größere Alters-Spanne
Kettcar Nachteile:
- Man muss trampeln um vorwärts zu kommen
- Scheinwerfer, Soundeffekte müssen bei Bedarf nachgerüstet werden
Elektroauto für Kinder Vorteile:
- Durch Elektromotor, muss man selber keine Kraft aufwenden
- Echte Scheinwerfer = erhöhte Sicherheit
- Die meisten Modelle verfügen über Soundeffekte
- detailgetreue Nachbildung von echten Autos
- amüsanter Showeffekt
Elektroauto für Kinder Nachteile:
- Bauteile hauptsächlich aus Kunstoff = weniger robust
- Akku leer = kein Fahrspaß mehr
Wie man sich schon denken kann verfügt ein Elektroauto für Kinder, wie bei einem echten Automatik-Wagen über Vorwärts- und Rückwärtsgang, welche mit einem echten Hebel geschaltet werden. Manche Modelle besitzen sogar einen 2. Vorwärtsgang, dieser wird je nach Hersteller auch Highspeedfunktion genannt. Durch eine Gangschaltung mit Highspeedfunktion (in der Regel besitzen nur 12V Motoren diese Funktion) kann sich Ihr Kind im ersten Gang, bei einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 4 – 5 km/h erstmal an das Fahrgefühl gewöhnen, bis es dann im 2. Gang Vollgas gibt.
Im Vergleich zu einem klassischen Kettcar, mit dem Ihr Kind nach erfolgreichem Zusammenbau sofort losdüsen kann, zeigt sich bei einem Elektroauto der wohl größte Nachteil: der Akku. Die meisten Modelle werden zwar mit teilweise geladenem Akku geliefert, nach dem Aufbauen ist es allerdings notwendig die Batterien einmal vollständig durchzuladen, um die Lebenszeit der Akkuzellen zu maximieren.
Die Ladezeiten verschiedener Modelle variieren stark zwischen 5 – 15 Stunden, im Durchschnitt lässt sich die Ladedauer der Akkus aber auf etwa 8 bis 12 Stunden eingrenzen. Einige Hersteller sind sich dieser Problemstellung bewusst und liefern einen zweiten Akku inklusive dazu.
Hinweis: Ladegeräte werden nicht bei jedem Modell direkt mitgeliefert, sondern müssen separat bestellt werden. Lesen Sie sich vor dem Kauf eines jeden Produktes auf jeden Fall den Lieferumfang durch, um nicht kalt erwischt zu werden.
Unserer Meinung nach sollte man sich über die Ladezeiten nicht den Kopf zerbrechen, da man den Ladevorgang des Akkus einfach über Nacht laufen lassen kann.
Okay, der Akku ist geladen und angeschlossen! Jetzt wird gefahren! Aber für wie lange? Ähnlich wie bei den Ladezeiten variieren auch die Fahrzeiten sehr stark voneinander. Je nach Motorart (6V vs. 12V) und Modell sind es zwischen 25 Minuten und mehreren Stunden. Im Regelfall stecken pro Akkuladung etwa 1 – 2 Stunden Fahrspaß drin.
Wie bei den Kettcars, kommen auch die Elektroautos in einem größeren Paket zu etwa 90% vormontiert Zuhause an. Der Zusammenbau ist sehr einfach und kann ohne viel handwerkliches Geschick oder spezielles Werkzeug bewerkstelligt werden. Lediglich die Räder und der Sitz müssen festgeschraubt und das Lenkrad montiert werden. Nach Vollladung des Akkus wird dieser nur noch eingesetzt und die erste Spritztour kann beginnen!
Die erste richtige Fahrt im eigenen Auto ist für die Kleinen natürlich ganz besonders und aufregend, umso wichtiger ist es natürlich dem Nachwuchs die Steuerung und Funktionen des Fahrzeuges zu zeigen und erklären. Begleiten Sie Ihr Kind und geben Sie ihm das Gefühl von Sicherheit.
Lassen Sie Ihr Kind bei der ersten Fahrt nicht alleine.
Noch keine Kommentare